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Artpriceomat

Artpriceomat von Martin Gut



Der "Artpriceomat" ist eine Reaktion auf den Umstand, dass für die meisten Kunstschaffenden die Ausstellungstätigkeit mehr kostet, als sie finanziell einbringt. Der "Artpriceomat" ist Martin Gut`s Lösungsansatz für dieses Problem.

Die Idee steht unter freier Lizenz. Er fordert alle Kunstschaffenden und Kuratoren von Gruppenausstellungen auf, aktiv zu werden und eigene Lösungen zu erfinden oder die Idee des Artpriceomaten zu kopieren.



Noch selten entstanden wichtige Kunstwerke im Fokus der Wirtschaftlichkeit. Vielmehr ist die Freiheit des Künstlers, ohne Kompromis den eigenen Ausdruck und die eigene Philosophie zu manifestieren, Voraussetzung. Es sind diese Ausdrucksmöglichkeiten, die schliesslich von der Kunstwelt gesucht werden, für die es aber oft keinen oder noch keinen Markt im wirtschaftlichen Sinne gibt.

Diese Situation wird jedoch nicht durch Aufwandsentschädigung oder Gage Rechnung getragen – sagt doch das ungeschriebene Gesetzt: der Künstler, der ausstellt, verdient am Werkverkauf. Auch in subventionierten Häusern, wo von der Kassenperson bis zur Kuration alle entlöhnt werden, fehlt oft eine angemessene Entschädigung für die Inhalte, um die es eigentlich geht.

Und der Gipfel der Dekadenz bieten ganz intelligente Kunstvermittler, die den Namen "Kunst-Markt" immer mehr dahingehend verstehen, dass der Künstler als Kunde gesehen wird. Wer ausstellen will, soll dafür bezahlen, so das pervertierte Modell.

Martin Gut`s Artpriceomat fordert den Ausstellungsbesucher auf, für einen Künstler einer Gruppenausstellung mit Geld zu voten. Mit diesen Stimmen wird ein Kunstpreis gebildet, der beispielsweise an der Finissage vergeben wird.

Ein Franken entspricht einer Stimme. Jeder kann unzählige abgeben. Ein Drittel der Votingsumme geht finanziell direkt an den Künstler, für den abgestimmt wurde. Ein Drittel wird auf alle anderen Kunstschaffenden aufgeteilt. Der restliche Drittel speist den Pott, welcher als Artprice am Ende der Ausstellung dem Gewinner, dem Künstler der am meisten Votings hatte, ausbezahlt wird.



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